Bald ist es wieder so weit – nicht nur der Frühling beginnt sondern auch die offizielle christliche Fastenzeit – eine Zeit der Buße und Besinnung. Doch auch in anderen Religionen gibt es unterschiedliche Fastenbräuche.
Die religiöse Bedeutung der Fastenzeit
Wie in der Bibel steht, soll Jesus an einem Mittwoch verraten und an einem Freitag gekreuzigt worden sein. Christen gedenken in der Fastenzeit seinem Leiden und verzichten an diesen Wochentagen darauf, Fleisch zu essen. Mit dieser Tradition bereiten sich Christen auf das Osterfest vor. Doch Fasten ist hier eine Zeit der Besinnung. Für 40 Tage entsagen wir z.B. Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten, Rauchen und reduzieren vielleicht auch den Internet- oder Fernsehkonsum. Streng betrachtet sollte es nur eine Hauptmahlzeit pro Tag geben und 2 kleinere Zwischenmahlzeiten – mit Ausnahme des Sonntags.
Im Islam wird im Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Mondjahres, gefastet. 30 Tage lang darf zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht gegessen, getrunken, geraucht werden und man darf in dieser Zeit auch keinen Sex haben.
Im Judentum ist Jom Kippur der große Fastentag, an dem weder gegessen, getrunken noch geraucht, gewaschen, gearbeitet werden darf und auch Geschlechtsverkehr ist untersagt. An diesem Versöhnungstag zwischen Gott und den Menschen sollen alle zuvor begangenen Sünden gesühnt werden.
Der Hinduismus hat keine einheitlichen Fastenzeiten. Jedoch spielt Fasten im Hinduismus eine fundamentale Rolle, um so Körper und Geist zu reinigen.
Doch egal ob wir einer Religion zugehörig sind oder nicht, ob wir uns an Fastenregeln halten oder nicht, ein Verzicht auf manche (tierischen) Produkte und andere Genussmittel, ist in jedem Fall eine Wohltat für unseren Körper, So sagt Martin Heidegger:
Der Verzicht nimmt nicht, Der Verzicht gibt. Er gibt die unerschöpfliche Kraft des Einfachen.
Welche Fastenarten gibt es?
Wenn wir nun einmal den religiösen Hintergrund unberücksichtigt lassen, so gibt es mittlerweile ganz unterschiedliche Fastenarten, die dem Körper entlasten sollen:
- Heilfasten (unter ärztlicher Aufsicht)
- Buchinger Fasten
- Basenfasten
- Intervallfasten
- FX Mayr-Kur
- Saftfasten
- Wasserfasten
- digitales Fasten
Doch jede Fastenart ist nicht für jede/n empfehlenswert. Sich jedoch manchmal bewusst zu werden, was wir tagtäglich essen, trinken oder grundsätzlich konsumieren, verdeutlicht oft, wie selbstverständlich so einiges für uns geworden ist und was wir unserem Körper zumuten. Und die Folgen dieses langjährigen Konsums sind: Übersäuerung, Ungleichgewicht, Zivilisationskrankheiten usw.
Mein Favorit – das Basenfasten
Das Basenfasten ist eine sanfte Fastenform, bei der man 1-2 Wochen ganz bewusst nur basische Lebensmittel zu sich nimmt, aber sich auch im Gegensatz zum Heil- oder Buchinger Fasten satt essen kann. Und das Gute daran ist, dass der Körper gründlich gereinigt und entschlackt wird und wir unseren Säuren-Basen-Haushalt wieder ins Gleichgewicht bringen. Dabei purzeln dann auch noch ein paar Pfunde und wir fühlen uns wieder fitter und einfach wohler in unserer Haut. Basische Lebensmittel sind hauptsächlich Gemüse und Obst, Sprossen, Kräuter und Salate. Unterstützt wird das Basenfasten mit basischen Fuß-/ Vollbädern, Bewegung, Trockenbürstenmassagen, Einläufen, Leberwickel, einer basischen Körper- und Gesichtspflege und viel Trinken. Ich empfehle natürlich auch die Kombination Basenfasten und Yoga, denn durch die spezifischen Asanas (Körperhaltungen), Pranayama-Techniken (Atemübungen). Meditationen und Entspannungen, wird der Entgiftungsprozess unterstützt und der Geist gereinigt. Denn wir schleppen nicht nur überflüssige Pfunde und Schlacken mit uns herum, sondern leider auch viel seelischen Müll. Hier können wir uns gerade durch Yoga einfacher davon lösen und wieder befreit durchstarten.
Warum sollten wir Basenfasten?
Eine ungesunde Ernährungsweise, zu große Mengen, zu schnelles Essen, mangelnde Bewegung, Stress, ein übermäßiger Konsum von Genussgiften wie Alkohol, Zucker, Koffein, Tabak und die Einnahme von Medikamenten führen langfristig dazu, dass wir übersäuern und der Körper nicht mehr alles abbauen kann und sich somit Stoffwechselabbauprodukte im Körper einlagern. Wir fühlen uns unwohl, schlapp, träge, antriebslos, haben Beschwerden und Hautprobleme. Langfristig kann dies der erste Schritt in Richtung Krankheit sein.
Wenn wir nun aber regelmäßig, vielleicht 2 Mal im Jahr unserem Körper eine Auszeit gönnen, indem wir Basenfasten, entlasten wir den Körper immens, indem sich die eingelagerten Stoffwechselabbauprodukte und Schlacken, belastende Säuren oder toxische Substanzen lösen können. Wir fühlen uns wieder besser und Körper & Geist können sich regenerieren.
Basenfasten ist grundsätzlich für jeden Menschen geeignet mit Ausnahme von Schwangeren, Müttern in der Stillzeit, bei chronischen Krankheiten im Endstadium oder bei Essstörungen. Zum einen dient es dem gesunden Menschen als Prävention und bei chronischen Krankheiten wie z.B. Hautproblemen, Migräne, Rheuma, Autoimmunerkrankungen, bei chronischem Durchfall oder bei Verstopfung, kann es zu einer Entlastung und Entgiftung kommen.
Ich sehe das Basenfasten auch als eine ideale Möglichkeit, neue Gerichte auszuprobieren, zu merken, was einem gut tut und was nicht und es kann der Startpunkt für eine Änderung unserer Ernährungsgewohnheiten (vielleicht sogar Lebensstiländerung) sein durch bewussteres Essen.
Neugierig geworden?
Vielleicht hast Du gerade das Gefühl, dass du etwas ändern möchtest, dass Du eine Entgiftungskur brauchst, weißt aber nicht, wie Du anfangen sollst und wünschst Dir eine Begleitung. Als ganzheitliche Ernährungsberaterin und Fastenkursleiterin begleite ich regelmäßig Gruppen beim Basenfasten in Verbindung mit Yoga, Meditation und Entspannung. Nach einer Vorbesprechung begleite ich Dich eine Woche lang beim Basenfasten. Und in Zeiten von Corona werde ich dieses Angebot online anbieten.
Was beinhaltet der Kurs:
- 6 Onlinestunden im Livestream via Zoom, teilweise mit Yoga, Pranayama, Meditation und Entspannung
- tägliche Emails
- begleitendes Handbuch mit allgemeinen Infos, Hilfestellungen, Wochenplan, Rezeptideen und vielem mehr
- Support ab der ersten Vorbesprechung bis eine Woche nach dem Basenfasten
- optional kannst Du noch an 2 weiteren Yogastunden teilnehmen (oder Du nutzt Deine Kursstunden, Flatrate, 5er- oder 10er-Karte dafür)
Du benötigst keine Vorkenntnisse, wenn Du noch nie Yoga gemacht hast. Alles, was Du dafür brauchst, ist die Motivation zum Basenfasten und gutes Internet. Du kannst nebenbei auch arbeiten, sollte es für Dich nicht möglich sein, Dir eine bewusste Auszeit zu gönnen. Versuche hier aber ausreichend Zeit für Einkaufen, Kochen, unterstützende Maßnahmen und Bewegung freizuhalten.
HIER erfährst Du mehr zum Basenfastenkurs mit Yoga.
Fazit
Wir alle sollten regelmäßig unserem Körper und unserem Geist eine Auszeit gönnen, damit wir langfristig gesund bleiben oder gesundheitliche Beschwerden lindern können. Und gerade der bevorstehende Frühling ist ideal, um Deinen „Frühjahrsputz“ zu starten. Finde für Dich, Deine passende Fastenkur – mit oder ohne Begleitung – in der Gruppe oder alleine. Solltest Du eine Erkrankung haben und musst Medikamente einnehmen, konsultiere am besten vorher Deinen behandelnden Arzt. Du wirst merken, dass es Dir nach einer Fastenkur mit oder ohne basische Lebensmittel, wieder deutlich besser gehen wird. Und wer weiß, vielleicht integrierst Du das ein oder andere in Deinen Alltag für ein besseres Wohlbefinden!